NaturFoto 11/2019


50 Jahre NaturFoto
Rückblicke auf die Gründungszeit und die Entwicklung der Naturfotografie in fünf Jahrzehnten
Fotoreise
Unterwegs im ivorischen Taï-Nationalpark
Regionen
Der Nationalpark Bayerischer Wald
Portfolio
Herber Herbst in Nordschweden
Landschaftsfotografie
Himmlische Perspektiven
Lesergalerie
Zauber der Nacht
Tierfotografie
Der Puma – ein scheuer König

50 Jahre NaturFoto – Steter Wandel

»Tierfotografie«, so hieß »NaturFoto« in den ersten Jahren, war Anfang der 70er-Jahre das einzige Magazin in Europa, vielleicht sogar weltweit, das sich ausschließlich der Fotografie von Tieren widmete. Mittlerweile gibt es sowohl in Europa als auch in den USA eine Reihe erfolgreicher Publikationen, die sich dem Fotografieren in der Natur widmen. NaturFoto hat sich im Laufe von fünf Jahrzehnten – auch angesichts der gewaltigen technischen Umwälzungen – in vieler Hinsicht gewandelt, nie sprunghaft oder übereilt, sondern stets bedächtig, schrittweise – Evolution statt Revolution. 

50 Jahre NaturFoto – Pionierarbeit

Wie fing alles an? Wir blicken zurück auf die Ursprünge von NaturFoto und die Pionier­leistungen in der deutschen Naturfotografie. Dazu sprachen wir mit Gisela Pölking, der Witwe des Magazingründers Fritz Pölking, über die Anfangszeit und zeichnen die Entwicklungen nach, die aus einem kleinen Schwarzweißheft über die Tierfotografie ein Magazin machten, das die moderne Natur­fotografie in all ihren Facetten abdeckt.

50 Jahre NaturFoto – Grußworte aus Industrie und Fotoszene

50 Jahre NaturFoto bedeuten auch 50 Jahre intensiven Austausch  mit einer Vielzahl von Partnern aus der Fotoindustrie, mit Verbänden und Veranstaltern von Festivals. Wir haben einige davon darum gebeten, uns zu schildern, was NaturFoto für sie ausmacht.

Fotoziel – Treffpunkt für Naturfotografen

Seit seiner Gründung im Jahr 1970 hat sich Deutschlands erster Nationalpark schnell zu einem zentralen Treffpunkt für Naturfotografen entwickelt. Die grandiosen Mittelgebirgslandschaften und ein äußerst attraktives Tierfreigehege locken nach wie vor zahlreiche Fotografen in den Südosten der Republik. Auch für Radomir Jakubowski ist der Nationalpark ein besonderer Ort. Hier begann sein Weg in die Naturfotografie und auch heute noch kehrt er gerne immer wieder hierher zurück.

Tierfotografie – Erinnerungen eines Tierfotografen

Sein persönliches Jubiläum »50 Jahre Tierfotografie« hätte Winfried Wisniewski bereits im vergangenen Jahr feiern können. Er ist ganz zweifellos ein echtes »Urgestein« der deutschen Naturfotografie. In diesem Beitrag blickt er zurück auf fünf Jahrzehnte, in denen sich in der Naturfotografie sowohl technisch, als auch hinsichtlich der Darstellungsformen und Inhalte allerhand verändert hat. Auge, Herz und Kopf aber bleiben die entscheidenden Faktoren bei der Entstehung berührender Bilder. 

Tierfotografie – Der scheue König

Als größtes Raubtier spielt der Puma eine dominante Rolle im rauen Lebensraum der südlichen Anden. Bilder von wilden Pumas sind bis heute dennoch eine Seltenheit. Über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren reiste Ingo Arndt immer wieder in die Torres del Paine-Region nach Chile und verbrachte dort insgesamt mehr als sieben Monate. Mit hohem Aufwand und viel Geduld gelang es ihm, die erste umfassende Foto-Reportage über die scheuen Raubkatzen zu fotografieren. Dabei gelangen ihm auch Bilder bislang noch nie dokumentierter Verhaltensweisen.    

Portfolio – Herber Herbst

Der Norden Skandinaviens erfreut sich seit vielen Jahren unter Naturfotografen großer Beliebtheit. Verstärkt wurde dieses Verlangen nach der in weiten Teilen ursprünglichen nordischen Natur in letzter Zeit zweifellos durch so manchen Instagram-Hype. An einigen der über soziale Medien bekanntgewordenen Hotspots kommt es mittlerweile selbst im eigentlich nicht gerade überbevölkerten Norden Europas zu wahren Massenauftrieben fotografierwütiger Follower. Um solche Punkte macht Silko Bednarz allerdings gerne einen großen Bogen. Er fand im Norden Schwedens ein Gebiet, das – unter Fotografen wenig bekannt – auf relativ engem Raum reichlich großartige Landschaftsmotive bietet.

Fotostil – Vergessener Dschungel

Ein ungeheurer Tierreichtum, leuchtend bunte Herbstfarben und das alles in einer mystischen, oft von Nebeln durchwabernden Sumpflandschaft. Die Sumpfzypressenwälder im Südosten der USA sind eigentlich ein Traumland für Naturfotografen. Eigentlich deshalb, weil die traumhaften Motive, abgesehen von wenigen Stellen ziemlich schwer, und wenn dann nur per Boot erreichbar sind. Georg Popp ficht das nicht an. Der Österreicher ist geradezu besessen von diesen Wäldern und entdeckt auch nach zehn Jahren immer wieder Neues.

Fotostil – Ein Blick zurück

Seine Bilder von Eisbären wurden weltweit publiziert und hierzulande hat sich Norbert Rosing auch mit seinen Aufnahmen aus deutschen Nationalparks und seinen Vorträgen einen Namen gemacht. Von den 50 Jahren NaturFoto hat er immerhin rund 38 miterlebt und teilweise aktiv mitgestaltet. In seiner beruflichen Laufbahn als Naturfotograf hat er – insbesondere in den letzten beiden Jahrzehnten – einen gravierenden Wandel auf vielen Ebenen erlebt, der nicht allein darin bestand, dass Bilder in der Regel nicht mehr auf Diafilm aufgezeichnet werden. In diesem Beitrag beschreibt er seinen Weg in die professionelle Naturfotografie und erzählt aus seiner persönlichen Sicht und durchaus kritisch, welche vielfältigen Konsequenzen die Digitalisierung für ihn und seine Arbeit hat.

Fotostil – Raus aus der Schublade

Malerische, von Licht, Farbe und oft minimaler Schärfentiefe geprägte Aufnahmen brachten Sandra Bartocha in den letzten Jahren so manche Auszeichnung bei großen internationalen Wettbewerben ein, gleichzeitig aber sorgten diese Erfolge auch dafür, dass sie allein als »Blümchenfotografin« wahrgenommen wurde. Wie sie mit diesem »Stempel« umgeht und wie sie ständig daran arbeitet, ihre Art der Fotografie weiter­zuentwickeln, beschreibt sie in diesem Beitrag. 

Landschaftsfotografie – Himmlische Perspektiven

Luftbildfotografie ist dank der mittlerweile einfach zu bedienenden und erschwinglichen Drohnen längst nicht mehr nur Spezialisten vorbehalten. Die Perspektiven aber, die Gerald Mansberger und Markus Eisl in ihren Bildern präsentieren, sind für Drohnen unerreichbar. Die beiden Österreicher haben sich mit ihrer Firma eoVision auf die wissenschaftliche Auswertung und Aufbereitung von Satellitenaufnahmen spezialisiert. Darüber hinaus haben sie aber auch den hohen ästhetischen Wert dieser Bilder erkannt und präsentieren sie unter anderem in Bildbänden und Ausstellungen. Wie die Bilder entstehen, erläutern sie in diesem Beitrag.

Fotoreise – Ein geheimnisvoller Wald

Der Taï-Nationalpark im äußersten Westen der Elfenbeinküste ist das größte Regenwaldschutzgebiet im westlichen Afrika,  gilt als Hotspot der Artenvielfalt und ist UNESCO-Weltnaturerbe. Ein knappes Dutzend Primatenarten, darunter auch Schimpansen, leben in diesem unter anderem durch Wilderei und illegale Landnutzung bedrohten Wald. Die durch eine hochentwickelte Werkzeugkultur bekannte Schimpansenpopulation war der Hauptgrund für Hans-Peter Schaub, den Taï-Nationalpark zum Gegenstand eines fotografischen Langzeitprojektes zu machen. Aber schnell wurde ihm klar, dass es hier noch viel mehr zu entdecken gibt. 

Leserfotos – Zauber der Nacht

Nachts mit Film zu fotografieren hatte stets hohes Überraschungspotenzial und wohl so mancher Fotograf stellte, nachdem die Dias aus dem Labor zurückgekommen waren, enttäuscht fest, dass er sich die Nacht umsonst um die Ohren geschlagen hatte. Die digitale Fotografie eröffnete völlig neue Möglichkeiten im Bereich nächtlicher Fotografie. Tatsächlich nutzbare hohe Empfindlichkeiten der Sensoren sowie die direkte Erfolgskontrolle sorgen so dafür, dass sich zunehmend mehr Fotografen für die nächtliche Motivjagd begeistern. Landschaften mit und ohne Sternhimmel, aber auch Tiere liefern bei Nacht höchst interessante Motiv-Optionen.

Wettbewerbe – Fritz Pölking Preis 2019

Zum zwölften Mal vergibt der Tecklenborg Verlag gemeinsam mit der GDT (Gesellschaft für Naturfotografie) den Fritz Pölking Preis zu Ehren des im Jahr 2007 verstorbenen einflussreichen Naturfotografen. Das Besondere: Bei diesem Wettbewerb geht es nicht um das perfekte oder spektakuläre Einzelbild, sondern um die Umsetzung eines naturfotografischen Projekts oder die Zusammenstellung eines Portfolios. Zur Jury zählten in diesem Jahr Gisela Pölking, Marion Vollborn, Willi Rolfes, Radomir Jakubowski und Stefanie Tecklenborg. Die Wahl fiel auf die Arbeit »The Art of Ice« von Stephan Amm, der Fritz Pölking Jugendpreis ging an Thomas Hempelmann für seine Serie »Weniger ist mehr«.

Lesertest – … mit leichtem Gepäck unterwegs

Fünf NaturFoto-Leser hatten rund einen Monat lang die Gelegenheit, eine leichte, dennoch leistungsfähige Ausrüstung auszuprobieren. Neben der Bridge-Kamera Sony RX10 IV bestand diese aus dem Stativ BeFree 2N1 sowie dem Rucksack BeFree Advanced von Manfrotto. Wir waren natürlich sehr gespannt auf die Erfahrungen unserer Tester und freuen uns, Ihnen die Ergebnisse hier präsentieren zu können. Zwar durften alle fünf sowohl den Rucksack als auch das Stativ behalten. Die Kamera aber bekam nur einer. Dabei fiel die Auswahl sehr schwer, denn alle Teilnehmer hatten sich mächtig ins Zeug gelegt und die Kamera unter den verschiedensten Bedingungen ziemlich erfolgreich ausprobiert. Der älteste in der Runde wurde am Ende glücklicher Gewinner: Theodor Hüttermann.