
Wo fühlen wir uns zuhause? Gibt es eine Art Kurzzeit-Zuhause, wenn wir häufiger den Wohnort wechseln (müssen)? Wie definieren wir den Begriff »Zuhause«, für uns selbst oder öffentlich? Gibt es überhaupt das eine Zuhause-Gefühl?
Rund 430 Fotografinnen und Fotografen und Nachwuchstalente hatten für den Vonovia Award für Fotografie ihre Bildstrecken zum Thema »Zuhause« eingereicht. Im November wurden die Sieger bekanntgegeben. Mitte Februar gibt es die Bilder in einer Ausstellung in Berlin zu sehen.

Rund 430 Fotografinnen und Fotografen und Nachwuchstalente hatten ihre Bildstrecken zum Thema »Zuhause« eingereicht. Der Wettbewerb ist mit 42.000 € Preisgeld dotiert. Der 1. Preis in der Kategorie »Beste Fotoserie« (dotiert mit 15.000 €) ging an den freien Fotografen Norman Hoppenheit (Jahrgang 1984) für seine Serie »Dreesch, 2016/17« über eine Plattenbausiedlung in Schwerin, in der er aufwuchs. Jury-Mitglied Ute Mahler: »Hoppenheit geht mit seiner Serie der Frage nach, was von unseren Erinnerungen übrigbleibt. Wie ist es, wenn man nach Jahren an den Ort zurückkehrt, der einmal ein Zuhause war?« Der 2. Preis ging an Paula Markert (Jahrgang 1982), die als freischaffende Dokumentarfotografin in Hamburg arbeitet. Ihre Arbeit »Ring/Halqa, 2018« ist Steilshoop gewidmet, einem Stadtteil im Norden Hamburgs, der 1969 für über 20.000 Menschen erbaut wurde. Der Fokus der Serie liegt auf den komplexen Herausforderungen, mit denen sich eine moderne, multikulturelle Gesellschaft heute auseinandersetzen muss.
Der 3. Preis geht an die freiberufliche Berliner Fotografin und Regisseurin Lara Wilde (Jahrgang 1988), die in »Exposed Landscapes, 2016-2018« einen Einblick in den privaten Raum ihrer Protagonisten gewährt. Die beste Nachwuchsarbeit geht an Nanna Heitmann (Jahrgang 1995) für ihre Serie »Weg vom Fenster – Das Ende einer Ära, 2017«, die sich mit der Schließung der Zeche Prosper Haniel im Jahr 2018 beschäftigt.

Eine Ausstellung in der Kommunalen Galerie Berlin (15. Februar - 21. April) und anschließend in Bochum (25. Mai - 25. August) stellt jetzt die kompletten Serien der PreisträgerInnen und ausgewählter ShortlistkandidatInnen vor. Als Kurator der Ausstellung konnte Dr. Matthias Harder (Helmut Newton Foundation) gewonnen werden.